Gereimtes
Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne Wunsch zu sein.
Quelle: Goethe, Faust. Der Tragödie erster Teil, 1808. Studierzimmer. Faust zu Mephistopheles
herbstfrau - So, 3. Mär, 17:22
Ein neues Jahr.
Was wird es bringen?
Wird mir Geplantes auch gelingen?
Spontanität sollt ich bewahren
noch mehr als in den ander'n Jahren
Sollt nehmen was es mir beschert
und lassen, was es mir verwehrt.
Sollt ich nun endlich weise sein?
Das lass ich vorerst lieber sein!
Mit Sechsundsechzig hab ich Zeit
für mich und bin jetzt startbereit.
(c) anabellafreimann
herbstfrau - Mo, 2. Jan, 11:15
Der Weg zum Ziel beginnt an dem Tag, an dem Sie die hundertprozentige Verantwortung für Ihr Tun übernehmen.
Dante Alighieri -
Der nächste Herbst kommt bestimmt!
herbstfrau - Mo, 22. Feb, 10:42
Ein Auto ist auch nur ein Mensch
Auch ein Auto kann lachen und weinen und Kummer haben. Auch ein Auto kann streiken oder laufen wie eine Eins.
Aber letzteres nur, wenn das Auto wie ein Mensch behandelt wird.
Ich bin Tizian, ein kleines flottes Auto. Ich bin ein Opel Corsa. Tizian heiße ich, weil meine Farbe Tizianrot ist. Meine Herrin heißt Anabella. Aber sie benimmt sich gar nicht wie eine Herrin. Nein, ich glaube sogar, sie liebt mich. Würde sie sonst meine Seiten streicheln? Würde sie sonst mit mir sprechen? Für sie bin ich ein Mensch.
Ich habe schon viel mit ihr erlebt. Zum Beispiel vor 5 Jahren einen Salto mortale.
Anabella schrieb ein Gedicht darüber; ich hätte es lieber selbst erzählt, aber alles wüsste ich ja eh nicht, meinte sie..
Freitagsstille
Unterwegs mit „ Tizian”,
meinem Corsa, denn ich kann
wieder nicht zur Ruhe kommen,
Einer hat sie mir genommen.
Doch ich hab es zugelassen.
Sollte ich ihn deshalb hassen?
Fahre, denke vor mich hin,
Alles kommt mir in den Sinn:
Muss mich finden,
wieder lieben,
was hat mich ins Aus getrieben?
Plötzlich bremsen, schon verloren.
Wache auf, still in den Ohren.
Und der Schnee noch weiter weht,
Corsa in der Luft sich dreht.
Bin im Auto eingefangen,
festgezurrt, wär bald gegangen
dort in eine andere Welt,
wo das alles nicht mehr zählt,
alles, was mich so bedrückt.
Nein. Ich bleib.
Und welch ein Glück:
Find den Weg von selbst zurück.
Find heraus aus dieser Gruft.
Oh wie eisig schön - die Luft!
©.by anabella freimann
2005
Ich habe sie damals kurz vorher gewarnt, doch sie wollte nicht auf mich hören. Sie fuhr genau in diese Schneewehe hinein und ich konnte nichts tun, nur beten, dass ihr Schutzengel erscheint, um den unvermeindlichen Sturz nach dem Überschlag abzubremsen.
Der Schutzengel kam und ließ uns auf einem Feld landen. Mitten in einer dicken Schneedecke.
herbstfrau - Fr, 8. Jan, 16:51
Mein Gedicht
Flocken fallen
Filigran und blütenweiß
Setzen sich behutsam nieder
Auf dürren Zweigen
Zaubern sie
Blütenträume
Auf verlassenen Parkbänken
Decken sie
letzte Herbstliebesgeschichten zu
Sinken sanft zu Boden
Glitzern in der Sonne
Regenbogenfarben
Zaubern ein leises Lächeln
Auf mein Gesicht
Ich bin
Trotz allem
Glücklich
herbstfrau - Do, 7. Jan, 17:10
Der Winter naht auf leisen Sohlen.
Bin ich für ihn bereit?
Soll ich mir nicht nen "Neuen" holen?
Ich glaub, s ’ist höchste Zeit
Der "Alte" ist längst abgegriffen,
er fasst sich faltig an.
Greift man dann auch noch in die Tiefen,
begreift es jedermann.
Er ist bald nicht mehr zu ertragen,
so farblos, fad und out.
Gemerkt hab ichs seit vielen Tagen.
Doch jetzt erst ruf ich laut:
Es muss was andres endlich her!
Ein neueres Modell
zu finden ist doch nicht so schwer
Ein neuer....
Mantel- schnell!!
cop. by resehda
herbstfrau - Di, 11. Nov, 20:38
Vielleicht hatte ich mein Gedicht ja hier schon einmal reingesetzt. Egal... doppelt hält besser..
Es herbstelt
Es herbstelt schon im Garten,
gefärbt ist Baum und Strauch.
Es herbsteln auch die Glieder,
das merk ich bei mir auch.
Sollt’ ich mich darob grämen?
Es ist der Welten Lauf.
Ich werd mich doch nicht schämen,
ich nehme es in Kauf.
Es gibt gewisse Mittel,
die halten einen jung.
Verheißungsvolle Titel.
Doch hab ich keinen „ Sprung”
bis jetzt in meiner „Schüssel”,
dem Kopf, salopp genannt.
Da sind gewisse Kiesel,
als Heilsteine bekannt,
nebst Therapien und Themen,
Auflegen mit der Hand.
Ich nehm auch mal die Karten,
Tarot als Unterpfand.
Herbstlich färb ich die Haare,
Friseure gibts genug.
Ich komme in die Jahre!
Doch wann werd’ ich mal klug?
Was solls, ich bin im Herbste
des Lebens angekommen.
Daraus mach ich das Beste.
Es herbstelt, hab’s vernommen.
©by herbstfrauregina
herbstfrau - Mi, 8. Okt, 09:29
Montag, 1. September 2008
Bald ist es Zeit für die Herbstgedichte.
Ich liebe besonders diese beiden.Und damit meine ich ich nicht nur die Gedichte..
2 meiner Favoriten, auch wenn es noch nicht Herbst ist. Aber er steht schon vor der Tür. Er ist mir vorhin in unserem Garten -hinter der Hecke versteckt- begegnet..
Rilke ...
Herbsttag
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
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Friedrich Hebbel
Herbstbild
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was vor dem milden Strahl der Sonne fällt.
Wunderschöne Wortmalerei......
Die Herbstfrau freut sich auf den Herbst im nächsten Jahr
im Harz...
herbstfrau - Mo, 1. Sep, 15:29
Frei sein..
Gebremste Gefühle...
machen krank!
Unerfüllte Wünsche...
machen süchtig!
Träume ohne Grenzen...
machen glücklich.
Warum noch
warten?
Tun wir’s doch einfach:
Wünschen. Träumen. Fühlen..
Frei sein.
Frei sein für
Eigene Fehler
Eigene Ziele
Eigene Wege
Entscheidungen treffen
Wagnisse
Berg und Tal
Lieben
Leben
Mit allen Konsequenzen
herbstfrau - Fr, 5. Okt, 12:17
Es naht mit Riesenschritt das Neue,
ich mein’ das Jahr 2007.
Nicht, dass ich mich darauf nicht freue,
und Altes sollt man eh nicht lieben.
Doch ist da so ein Unbehagen.
Was kommt denn diesmal auf mich zu?
Der Tinnitus, was wird er sagen?
Lässt er mich endlich ganz in Ruh?
Wird er in meinen Ohren lärmen?
Wird er mit mir zufrieden sein?
Ich sollte nicht Kassandra spielen,
drum lass ich mich aufs „Neue“ ein.
Ich will das Beste daraus machen.
Ich will genießen, was es mir beschert,
auch über manches lieber lachen
als fordern, was es mir verwehrt.
Alsdann, ich öffne ihm die Pforten.
Mein Herz für Liebe, Lust und Leid.
Versuchs mit Farben und mit Worten
Bin für das Neue Jahr bereit.
31.12. um 20.29 Uhr
cop.by resehda/ herbstfrau
In diesem Sinne wünsche ich euch alles Gute! Rutscht nicht aus, sondern rein!
herbstfrau - So, 31. Dez, 20:29