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Violine - Fr, 15. Mär, 17:36
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Mittwoch, 31. Mai 2006

nun doch noch eine Antwort auf Chaosladys Frage

Ich weiß es jetzt. Mich hatte gestern bei Chaosladys Frage das Wort: MUSS im Kommentar enorm gestört.
Es hat für mich einen absolut negativen Klang- und wenn ich es lese, denke ich an mich, daran, wieviele Jahre ich mich zwang, nur zu funktionieren..den ganzen Tag über nur dieses: ich muss es allen recht machen, ich darf nie wieder etwas falsch machen...im Hinterkopf zu haben...
Nun hat das Muss von Chaoslady mit meinem nichts zu tun, aber- da spielt eben die Erinnerung und meine Dünnhäutigkeit mit hinein.

Wer regelmäßig in meinem Blog liest, wer zwischen den Zeilen lesen kann, weiß ja sowieso fast alles von meiner Geschichte...
doch ich fasse es jetzt noch einmal zusammen. so knapp wie möglich.

Wie ich schon andernorts erwähnte, bin ich ziemlich verklemmt erzogen worden und habe mir als Kind aber auch alles immer sehr angenommen- jedes Wort des Verbots/jede angedrohte Strafe für bare Münze genommen. Ich wurde als Kind oft allein gelassen, mir fehlte viel Liebe. Die Liebe aber, die sich ein Kind selbst sucht und gibt- weil es sie braucht zum Wachsen--ist verboten, macht krank, es ist schweinisch, sich zu berühren usw.-..das schleppte ich lange mit mir herum und fühlte mich schuldig.
Da ich von mir selbst wenig hielt, wagte ich auch nie, eine eigene Meinung zu vertreten. Von der Familienabhängigkeit rutschte ich in die nächste. Erst war die Mutter der "Bestimmer", dann der Ehemann. Meine eigenen Wünsche fand ich nicht wert, dass man sie beachtet .Meine erste Tochter wurde geboren, als ich knapp 19 war. Mit dem Tod unserer zweiten Tochter Sabine mit 11 Monaten , ich war knapp 20, legte ich jegliche eigenen Wünsche ans Leben( auch die erotischen ) ad acta. Ich gab mir die Schuld, ich hatte nichts gehört, ich war die schlechte unfähige Mutter...ich bestrafte mich täglich/ ich gönnte mir nichts, ich hatte es nicht anders verdient..Krankheiten folgten. Der Tinnitus kam.
Fehlgeburten. Dann kam unser Sohn, da war ich 23. Nun eine Schwangerschaftsunterbrechung, zu der ich mich überreden ließ, die ich aber nicht wollte. Schließlich erwachte mein eigener Wille, als ich erneut schwanger wurde. Unsere Jüngste kam zur Welt...
Erst über dreißig Jahre nach dem Tod von Sabine, als ich nur noch krank war und fast durchdrehte, begann ich in einer Therapie, die Trauer zu akzeptieren und alles aufzuarbeiten. Mit dem Annehmen der Trauer nahm ich auch mich und meine Wünsche an. Von da an ging es schrittweise in die Richtung- endlich leben, lieben, alles auf einmal- Vulkanausbruch steht bevor. ich wollte ihn stoppen oder heimlich fremdgehen. Doch bis auf 2 Seitensprünge, die über einen längeren Zeitraum geheim blieben, änderte sich nichts. Bis auf die Tatsache, dass ich endlich meine sexuellen Wünsche äußerte. Der Vulkan war nicht mehr zu halten. Doch irgendwann hörte ich auf, sie zu äußern..
Das Internet hat auf jeden Fall einen großen Anteil an der weiteren Entwicklung. Ich habe drei Homepages. Und über sie- aber auch anders- lernte ich viele Menschen- auch attraktive Männer- kennen.
Ca. vor drei Jahren suchte ich gezielt in verschiedenen Chats und auf Seitensprungseiten Bekanntschaften Ich war nicht mehr jung und wollte so vieles nachholen- lebenshungrig…
Ich lernte einen Poeten und Musiker kennen, begann selbst zu dichten und zu schreiben; mit dem Malen hatte ich ja schon eher begonnen- meine eigene Therapie sozusagen.
wir schrieben uns über ein Jahr, telefonierten, tauschten Bilder aus. Ich bin ihm nie begegnet, dem, der zu feige für eine Begegnung war..
danach Yahoo, Seitensprungseiten...Dates...in wellnesshotels usw.
Mein Doppelleben-von rotem Licht über gelbes- nun grünes Licht. Mein Mann wollte mich nicht gehen lassen.
Dieses Doppelleben hat mich zuerst gereizt, ich fand es aufregend und schön- ich wollte wie Freyja sein…. Schließlich aber hat es mich zermürbt, weil ich eigentlich ein ehrlicher Mensch bin und also mit ewigen Lügen schlecht leben kann.
Aber ich brauchte viele kleine Schritte bis dahin, wo ich jetzt bin- sie führten sogar über Erpressung und viel Schlimmeres..
Dann lernte ich vor einem knappen Jahr einen Mann kennen, dem ich voll vertrauen kann, bei dem ich mich fallenlassen kann, der mich ermutigt- ich selbst zu sein. Ich liebe ihn und habe es ihm auch gesagt, ihn dabei angesehen. Erstmals in meinem Leben. Vorher gab es nur- ich mag dich, ich hab dich gern...
Er ist es, der mich „gesund geküsst“ hat.
In diesem Zusammenhang fällt mir Gerhardt Schöne ein. Er sang in dem Lied "Alles muss klein beginnen" von der einer Schneeflocke, die den Zweig fast zum Brechen bringt( bei ihm im Lied wohl ganz..)…ich stellte mir dabei vor, dass die Schneelast zu Boden stürzt- und der Zweig wieder befreit nach oben schnippen kann.
Also. Ich werde ab Herbst in eventuelle Formulare schreiben: getrennt lebend...
Das heißt, ich werde ein neues Leben beginnen- endlich für mich allein sein. Wenn auch finanziell sehr eingeschränkt. Aber das erste Mal im Leben für mich selbst verantwortlich. Nur für mich selbst.
Vor solch einem Schritt hat man natürlich Angst. Und ich, die ich mir selbst nichts zutraute, die sich unfähig und hässlich fand- erst recht. Außerdem- 40 Ehejahre verbinden…trotz alledem.

Das Abenteuer wartet auf mich, die Frau, die am Sonntag wieder ein Jahr älter wurde. Und immer noch nicht ruhiger- zum Glück.
Es wartet dort in der spannenden Fremde auch ein Mann auf mich- mein Geliebter. Ich werde aber nicht mit ihm zusammenziehen. Es wird also wohl kein absolutes happy end geben- aber ich werde mein Abenteuer, meine Träume leben.
Wenn es an der Zeit ist. Im Herbst. Alles ist offen…
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DIE Herbstfrau

~Nomadin~ Zwilling~waschecht~

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Anabella Freimann
Rosarot war ihre Brille

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Herbstlust

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Rosarot war ihre Brille-die Fortsetzung

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Endlich Freyja