5.Tag der 2. Challenge
Übernommen aus dem Erfolgstagebuch:
"Viele Tage schaut der Wille durchs Fenster, bevor die Tat durch das Tor schreitet."
Erasmus von Rotterdam.
18.März
Ich studiere nun schon den 5.Tag Kapitel für Kapitel in einem Buch, das mir helfen soll, meine Rede-Angst zu überwinden und meine dumme Gewohnheit in eine gute umzuwandeln.
Ich studiere es schrittweise und für jede Seite, jedes Kapitel gibts vorerst ein Element auf meinem Armband. Bis jetzt habe ich vier aufgefädelt. Ein Minustag also.
Meine Probleme kommen aus der Kindheit.immer , wenn ich im Mittelpunkt des Geschehens stand, versagte ich.
So schrieb ich einmal nieder:
Wenn der Winter nahte, gab es in der Landwirtschaft nicht mehr so viel zu tun. Dann kam es schon ab und an vor, dass sich Besuch angesagt hatte. Für uns Kinder bedeutete das immer eine Art Ablenkung vom Alltag des Bauernhofes. Auch waren meine Eltern in solch einem Fall gelöster und fröhlicher als sonst.
Trotzdem konnte ich mich darüber nicht so recht freuen. Denn ich wusste eines: Am Abend würde ich vorspielen müssen. Das ging nie gut. Ich machte Fehler über Fehler. Anschließend durfte mein Bruder ans Klavier. Er hatte das Spiel fast ohne Lehrer erlernt, benötigte keine Noten und ging mit Stolz und Freude ans Instrument. Wieder ein Grund mehr, ihn in aller Öffentlichkeit zu loben...
Und ich? Bei jeder Art „öffentlichen Auftritten”, sei es ein Gedichtvortrag, oder der obligatorische „Dank an die Eltern”, den ich zur Jugendweihe zu sprechen ausgewählt wurde, ich versagte regelmäßig. Mitten im Text wusste ich nicht mehr weiter und verließ weinend die Bühne. Welche Blamage, auch für meine Eltern...
Ja, so war das damals. Als Lehrerin ging es mir ähnlich, allerdings nahm die Selbstsicherheit etwas zu, als ich merkte, dass die Eltern uhd Schüler mich akzeptierten.
Doch bei Elternversammlungen musste ich mir jedes Wort vorher aufschrieben. Später bei Vorträgen über meine private Tinnitusbewältigung in Volkshochschulen und Kliniken ebenso.
Das nervte und lenkte mich ab, immer musste ich auf die Blätter mit dem Notierten schauen. Spontanität kam nicht auf..
Als ich das letzte Mal zu einem Symposium in einer Klinik sprach, sah ich, dass andere Redner eine Powerpointpräsentation benutzten- sozusagen als ihren eigenen roten Faden.
Das musste ich auch fertigkriegen, nahm ich mir fest vor.
Und dann geriet mir das Buch in die Hände:
"TelePower xM2"
"Viele Tage schaut der Wille durchs Fenster, bevor die Tat durch das Tor schreitet."
Erasmus von Rotterdam.
18.März
Ich studiere nun schon den 5.Tag Kapitel für Kapitel in einem Buch, das mir helfen soll, meine Rede-Angst zu überwinden und meine dumme Gewohnheit in eine gute umzuwandeln.
Ich studiere es schrittweise und für jede Seite, jedes Kapitel gibts vorerst ein Element auf meinem Armband. Bis jetzt habe ich vier aufgefädelt. Ein Minustag also.
Meine Probleme kommen aus der Kindheit.immer , wenn ich im Mittelpunkt des Geschehens stand, versagte ich.
So schrieb ich einmal nieder:
Wenn der Winter nahte, gab es in der Landwirtschaft nicht mehr so viel zu tun. Dann kam es schon ab und an vor, dass sich Besuch angesagt hatte. Für uns Kinder bedeutete das immer eine Art Ablenkung vom Alltag des Bauernhofes. Auch waren meine Eltern in solch einem Fall gelöster und fröhlicher als sonst.
Trotzdem konnte ich mich darüber nicht so recht freuen. Denn ich wusste eines: Am Abend würde ich vorspielen müssen. Das ging nie gut. Ich machte Fehler über Fehler. Anschließend durfte mein Bruder ans Klavier. Er hatte das Spiel fast ohne Lehrer erlernt, benötigte keine Noten und ging mit Stolz und Freude ans Instrument. Wieder ein Grund mehr, ihn in aller Öffentlichkeit zu loben...
Und ich? Bei jeder Art „öffentlichen Auftritten”, sei es ein Gedichtvortrag, oder der obligatorische „Dank an die Eltern”, den ich zur Jugendweihe zu sprechen ausgewählt wurde, ich versagte regelmäßig. Mitten im Text wusste ich nicht mehr weiter und verließ weinend die Bühne. Welche Blamage, auch für meine Eltern...
Ja, so war das damals. Als Lehrerin ging es mir ähnlich, allerdings nahm die Selbstsicherheit etwas zu, als ich merkte, dass die Eltern uhd Schüler mich akzeptierten.
Doch bei Elternversammlungen musste ich mir jedes Wort vorher aufschrieben. Später bei Vorträgen über meine private Tinnitusbewältigung in Volkshochschulen und Kliniken ebenso.
Das nervte und lenkte mich ab, immer musste ich auf die Blätter mit dem Notierten schauen. Spontanität kam nicht auf..
Als ich das letzte Mal zu einem Symposium in einer Klinik sprach, sah ich, dass andere Redner eine Powerpointpräsentation benutzten- sozusagen als ihren eigenen roten Faden.
Das musste ich auch fertigkriegen, nahm ich mir fest vor.
Und dann geriet mir das Buch in die Hände:
"TelePower xM2"
herbstfrau - Do, 23. Apr, 11:12
Zum Glück war mein Vater so unsozial, dass wir kaum Besuch hatten und so was hätten meine Eltern in der Tat nie verlangt.
hallo,
Liebe Grüße!
PS: Was macht der TT?