Auf-Gelesenes
Nein, ich meine damit nicht das morgendliche Aufstehen. Meist kann ich ja bis 8 Uhr liegenbleiben: Ich kann nach Belieben noch 5 Minuten und weitere 5 und sogar 10 daranhängen, also ist das kein Thema für mich.
Ich hörte kürzlich im Autoradio einen Spruch, der sich mit dem anderen" Aufstehen" beschäftigte. Keine Ahnung, von wem er stammt, ich glaube, ich glaube, irgend eine Schauspielerin.
hat ihn gesagt. Er lautete so:
Es ist vollkommen egal, warum du gefallen bist oder wie du gefallen bist. Einzig allein zählt, dass du wieder aufstehst...
Das will ich mir merken.
Und ansonsten will ich aus diesem Tag wieder das Beste machen. Mittags fahre ich in einen anderen Stadtteil zu meinem Psychologen. Danach will ich die Geschäfte ein bisschen unsicher machen, zuhause mein Bild fertigmalen und abends zum Qi Gong/Tai Chi-Kurs gehen mit anschließendem Gerätetraining und natürlich Sauna.
Jetzt frühstücken..
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag!
herbstfrau - Mi, 21. Feb, 08:11
Das, was ich eben auf dem Blog einer sehr kranken ehemaligen Bloggerin las, ist mir sehr nahe gegangen. Es hat mich traurig und außerordentlich nachdenklich gemacht. Sie schrieb:
"Lasst es euch gut gehen. Genießt das Leben und LEBT es - das ist so enorm wichtig. Schiebt eure Träume und Wünsche nicht auf bis Morgen - denn Morgen könnte es zur Erfüllung bereits zu spät sein.
Es umarmt euch ......"
herbstfrau - Do, 11. Jan, 19:58
Zwei Zitate, wobei für mich die Nummer Eins auch die Nummer Eins ist:
Provinz ist keine Landschaft, sondern ein Geisteszustand.
Manfred Rommel
Nicht wie der Wind weht, sondern wie man die Segel gesetzt hat, darauf kommt es an!
Erhard F. Freitag
herbstfrau - Do, 11. Jan, 16:43
Mein Buch für die S-Bahn ist zur Zeit
Anthony Stevens "Jung".
In verständlicher Art erzählt der Autor aus dem Leben des bekannten Psychiaters/ Psychoanalytikers/ Tiefenpsychologen/ Wissenschaftlers.
2 Zitate von Jung möchte ich hier einmal nennen, weil sie mich doch gestern sehr beschäftigt haben:
"Normal zu sein, ist das Ideal der Mittelmäßigen"
"Ich halte es für die Pflicht eines jeden der, sich absondernd, eigene Wege geht,der Sozietät mitzuteilen,was er auf seiner Entdeckungsfahrt gefunden hat."
davon abgesehen, dass ich nicht alles in dem Buch verstehe oder nachvollziehen kann, finde ich viele Parallelen zu eigenem Erleben.
herbstfrau - Di, 9. Jan, 09:02
"Kein Ärzterezept kann das Leben erfreulich und lebenswert machen, wenn man sich leer und nutzlos findet. Es ist unbedingt erforderlich, dass man sich vom Bild der bewundernswerten Gattin, der hingebungsvollen Mutter, der vollkommenen Hausfrau frei macht und sich ein wenig mehr um sich selbst kümmert. Der Ausbruch aus dem Gefängnis dauert ein Leben lang: Er muss immer aufs Neue gelingen. Die Gitter wachsen nach."
Auf lasst uns die Gitter
nicht nachwachsen lassen!
herbstfrau - So, 26. Nov, 10:58
Buch des Lebens
Haß, als Minus und vergebens,
Wird vom Leben abgeschrieben.
Positiv im Buch des Lebens
Steht verzeichnet nur das Lieben.
Ob ein Minus oder Plus
Uns verblieben, zeigt der Schluß
Wilhelm Busch
herbstfrau - Do, 19. Okt, 20:23
Schattenwolf schickte mir in seinem letzten Kommentar eines der vielen Rilke- Gedichte. Eines, das ich besonders liebe.
Der Panther
Im Jardin des Plantes, Paris
...
Sein Blick ist vom Vorübergehn der Stäbe
so müd geworden, dass er nichts mehr hält.
Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe
und hinter tausend Stäben keine Welt.
Der weiche Gang geschmeidig starker Schritte,
der sich im allerkleinsten Kreise dreht,
ist wie ein Tanz von Kraft um eine Mitte,
in der betäubt ein großer Wille steht.
Nur manchmal schiebt der Vorhang der Pupille
sich lautlos auf -. Dann geht ein Bild hinein,
geht durch der Glieder angespannte Stille -
und hört im Herzen auf zu sein.
Rainer Maria Rilke, 6.11.1902, Paris
Ich muss achtgeben, dass ich nicht zu diesem Panther werde, und dass ich mich nicht selbst in den Käfig zurückbefehle.
Inhaltlich passt der Panther etwa zu einem meiner Gedichte. Und deshalb bin ich jetzt so vermessen und setze dieses besagte Gedicht hier rein. Rilke möge mir verzeihen......
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Der gedachten Worte
Der gesprochenen Worte
Der verwirklichten Worte
Der Taten der Nächstenliebe
Der immer wieder
Hinweggeschobenen
Eigenen Wünsche
Gefangen
Im Käfig
Der Gedanken
Von Scham
Von Schuld
Von Unvermögen
Gefangen
Im offenen Käfig
Der selbst gewobenen Gedanken
Gitterstäben gleich
Erhebe ich meine Flügel
Und versuche es erneut
Noch etwas schwankend
Noch etwas zögernd
Noch etwas taumelnd
Gedankenverloren
Gedanken verloren
Gedanken gewonnen
Frei
04.04.2004
Aufpassen, Herbstfrau, das schriebst du vor 2 Jahren. Ist es wieder einmal soweit? Dann lies genau und mache nicht die gleichen Fehler noch einmal !
herbstfrau - Mo, 2. Okt, 18:22
Herbsttag
Rainer Maria Rilke
Herr: Es ist Zeit. Der Sommer war sehr groß.
Leg deinen Schatten auf die Sonnenuhren
und auf den Fluren laß die Winde los.
Befiehl den letzten Früchten reif zu sein
gib Ihnen noch zwei südlichere Tage
dräng sie zur Vollendung hin und jage
die letzte Süße in den schweren Wein.
Wer jetzt kein Haus hat, baut sich keines mehr
wer jetzt allein ist, wird es lange bleiben,
wird lesen, wachen, lange Briefe schreiben
und wird auf den Alleen hin und her
unruhig wandern, wenn die Blätter treiben.
2003 Öl Herbstfrau
Herbstbild
Friedrich Hebbel
Dies ist ein Herbsttag, wie ich keinen sah!
Die Luft ist still, als atmete man kaum,
Und dennoch fallen raschelnd, fern und nah,
Die schönsten Früchte ab von jedem Baum.
O stört sie nicht, die Feier der Natur!
Dies ist die Lese, die sie selber hält,
Denn heute löst sich von den Zweigen nur,
Was von dem milden Strahl der Sonne fällt.
Verklärter Herbst
Georg Trakl
Gewaltig endet so das Jahr
Mit goldnem Wein und Frucht der Gärten.
Rund schweigen Wälder wunderbar
Und sind des Einsamen Gefährten.
Da sagt der Landmann: Es ist gut.
Ihr Abendglocken lang und leise
Gebt noch zum Ende frohen Mut.
Ein Vogelzug grüßt auf der Reise.
Es ist der Liebe milde Zeit.
Im Kahn den blauen Fluß hinunter
Wie schön sich Bild an Bildchen reiht -
Das geht in Ruh und Schweigen unter.
Ich weiß nicht, welches der drei Gedichte mir am besten gefällt...
aber ich tendiere dieses Mal ausnahmsweise nicht zu Rilke, sondern zu Hebbel.
herbstfrau - So, 1. Okt, 19:52
Der gefällt mir
"30 Jahre lang habe ich Trottel mich mit dem Problem der Menschheit abgemüht, ohne zu wissen, was ein Maskenball ist." (Hermann Hesse)
Ich könnte jetzt eigentlich versuchen, Hesse abzuwandeln. Soll ich? Na los, mach mal, Herbstfrau:
"40 Jahre lang habe ich blöde Kuh mich mit ............"......
herbstfrau - Sa, 9. Sep, 10:14
Schattenwolf: da las ich eben:
"Wer weiß, wie er sein Leben gestalten muss, um glücklich zu sein, muss nur noch den Mut finden, es auch zu leben." - John Irving
Wie wahr...
herbstfrau - Fr, 8. Sep, 22:30