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Zuletzt aktualisiert: Sa, 16. Mär, 15:33

Meine Blogbesuche anderswo

mit Interesse
gelesen.auch den Artikel oben drüber. Ich finde das...
Violine - Fr, 15. Mär, 17:36
locker
Man kann ja die Bande (Bänder, lol ) locker knüpfen...
moonblog - Fr, 15. Mär, 17:31

Versuchs auch mal

wetter-wendische herbstfrau

Neues aus der "Maus"

Das ist eine Entwicklung...
Das ist eine Entwicklung von Neon Wilderness, die Option...
NBerlin - Sa, 16. Mär, 15:33
Komisch
ich wandere hier in twoday.net herum. Auf der Suche...
herbstfrau - Fr, 15. Mär, 17:29
Rosarot
Mhm, ich habe am 15. März die nächste Lesung und bin...
herbstfrau - Di, 5. Mär, 11:07
Goethe
Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne...
herbstfrau - So, 3. Mär, 17:25
Hallo Iggy
ich freu mich! Schön, dass du da warst, bist mein erster...
herbstfrau - So, 3. Mär, 17:07

was schreibt man anderswo

Aus Anabellas Kindheit

Kindheit. Anabella musste nicht lange nachdenken, die Erinnerungen kamen sofort. Nicht wie damals , als sie ihre erste Psychotherapie hatte und sie über ihre Kindheit sprechen sollte. Damals war ihr partout nichts eingefallen. Immer wieder fragte er nach. Und immer wieder die gleiche Reaktion des Gehirns. Totale Blockade ihres Gedächtnisses. Doch heute, abrufbar auf fiktiven Knopfdruck.
Jetzt diese Erinnerung. Die kleine Anabella mit den Streichholzbeinen. Dieses vergilbte Bild im Album. Die kleine Brillenschlange.
Damals. Es war noch sehr kalt im Garten. Doch die winterliche Sonne hatte an einer geschützten Stelle den Schnee zum Tauen gebracht. Die ersten Winterlinge lugten aus der Erde hervor. Mutige Vorboten des nahenden Frühlings. Ihre Augen bleiben am Fliederbusch hängen. Er wollte es den Blumen doch nicht etwa nachmachen? Die Vorfreude auf einen weiteren Frühlingsboten machte sie ganz kribbelig, spiegelte sich in ihren Augen wieder. Anabella, etwas kurzsichtig, ging näher heran und- schon war es geschehen. Ein kleiner Ast spießte sich in den linken Augapfel. Diese Schmerzen! Und Ängste!
Nun folgten Besuche bei einem Augenarzt. In einer dunklen Vorstadtpraxis. Manchmal setzten die Eltern sie dort auf einen Stuhl und schärften ihr ein, darauf zu achten, wenn sie an der Reihe wäre. Ihre Mutter zeigte auf eine Frau mit Hut und flüsterte ihr ins Ohr: Nach dieser Frau bist du dran.
Mit etwas lauterer Stimme schärfte sie ihr schließlich noch ein, alles richtig zu machen, was der Arzt ihr sagen würde. Danach gingen die Eltern ihren Besorgungen nach.
Die kleine Anabella sah sich ängstlich um. Der Warteraum musste dem Arzt- noch heute konnte sie sich an seinen Namen erinnern- gleichzeitig als Wohnzimmer dienen. Bücherregale voller alter Bücher. Sie war nicht allein, auch andere Patienten saßen so wie sie auf diesen alten geschnitzten Stühlen. Doch sie unterhielten sich angeregt miteinander, lehnten sich bequem zurück. Was jedes Mal ein quietschendes Geräusch ergab. Anabella kauerte sich in den Stuhl und wagte es wegen dieses Geräuschs nicht, sich zu bewegen. Man hätte ja denken können, es wäre nicht das Stuhlknarren. Aber man beachtete dieses dünne Kind gar nicht. Jeder war damit beschäftigt, dem anderen zu beweisen, dass seine Krankheit die schlimmste sei.
Anabella schloss die Augen und träumte vor sich hin, wie so oft. Tagträume im Schutzwald, wo sie die gute Fee besuchte. Sie vergaß dabei Raum und Zeit. Schon längst wäre sie an der Reihe gewesen. Plötzlich schreckte sie auf, man hatte ihren Namen gerufen. Sie schaute sich um und sah, dass nur noch sie in diesem Halbdunkel saß.
Doktor Mumday war nicht freundlich zu ihr. Anabella hatte Angst vor ihm, dem Mann mit der dicken Brille. Zahlen sollte sie ablesen von der abgegriffenen Tafel an der Wand. Aber wie denn? Sie sah nur Schemen, aber keine Zahlen. Alles wie durch einen Nebel. Was hatte ihre Mutter ihr eingeschärft? Sie solle alles richtig machen, was der Doktor ihr sagte. Wenn sie aber nun zugeben würde, dass sie nichts erkennt, dann würde sie sicher Schimpfe bekommen. Also begann sie zu raten.
Sechs, fünf, acht, eins. „Halt, was soll das, du willst mich wohl veralbern?“ Anabella weinte, was den Doktor noch mehr erzürnte.
Schließlich kam ihr die Schwester zu Hilfe, beruhigte sie und beschwichtigte den Doktor.
Das kranke Auge wurde verbunden und mit einer schwarzen Klappe verdeckt.
Als die Eltern kamen, um sie wieder abzuholen, erzählte sie lieber nichts von dem Vorgefallenen. Das hätte nur neue Schimpfe ergeben.
Xchen - Mo, 19. Dez, 14:57

Wie herzlos von deinen Eltern *umarm*

herbstfrau - Mo, 19. Dez, 15:25

ja ...

so etwas habe ich nicht nur einmal erlebt. Immer war da die Angst, nicht mehr abgeholt zu werden..ich fühlte mich halt ungeliebt. Ich versuche jetzt, Verständnis für damals aufzubringen. Auch für andere, ähnliche Vorkommnisse. Manchmal gelingt es mir sogar....
Xchen - Mo, 19. Dez, 15:29

Ungeliebt und unerwünscht

fühlte ich mich mein ganzes Leben lang (auch heute noch oft).

Ich wurde immer mal wieder alleine daheim gelassen, wenn meine Eltern weg gingen. Ich irrte dann immer im Dunkeln in der Wohnung rum bis ich den Weg auf den Balkon fand und da weinte. Dann ging das Fenster im Nachbarhaus auf und meine Grossmutter rief rüber, dass alles ok sei, ich ins Bett gehen sollen und meine Eltern bald wieder heim kommen würden...

Verständnis kann ich dafür absolut keines aufbringen - darum klammere ich mich auch so an jede noch so aussichtslose Beziehung - die Angst, verlassen zu werden, nichts wert zu sein - ist nach wie vor übermächtig.
herbstfrau - Mo, 19. Dez, 15:32

die angst

verlassen zu werden.. ja die kenne ich.Auch heute noch.Und man hat sie ( so wie ich, und du vielleicht auch? ), wenn man sich nicht genug liebt.ich habe mich viele Jahre regelrecht gehasst...
Xchen - Mo, 19. Dez, 15:38

Ich dachte immer, wenn ich wie mein Vater sei, dann werde er mich irgendwann akzeptieren und ausserdem sei das der einzige Weg das Leben zu meistern - was für ein Irrtum.

So richtig gehasst habe ich mich wohl nie (soweit ich mich erinnere), doch mich gern zu haben (und vielleicht irgendwann sogar zu lieben), das muss ich mir gerade hart erarbeiten.
herbstfrau - Mo, 19. Dez, 15:41

aber es

lohnt sich...nimm dich an so wie du bist, du bist einmalig und wertvoll!!!!!!
Xchen - Mo, 19. Dez, 16:00

Ich bemühe mich und kann es schon ganz oft glauben.

Danke fürs Mut machen!
herbstfrau - Mo, 19. Dez, 16:11

da freue ich mich

und ich drück dich ganz fest ...ich mag dich auch , liebes Xchen.
Xchen - Mo, 19. Dez, 16:18

*zurückdrücke*
herbstfrau - Mo, 19. Dez, 16:23

einfach schön

wenn man sich gegenseitig mut machen kann, gell?
Xchen - Mo, 19. Dez, 16:31

Oh ja
aufeinneues - Mo, 19. Dez, 16:35

Probiers

einfach aus, immer wieder. Jeder mensch hat etwas Schönes an sich. Du bestimmt sehr viel. Schreib es doch mal auf, was du alles Schönes, Gutes ,Wertvolles an dir hast.Was dir im Leben gut gelungen ist. Das ist kein Eigenlob. Das ist Liebe. ich hatte damit unendliche Probleme. Weil ein Spruch aus erminer Kindheit lautete: Eigenlob stinkt...
aber jetzt lobe ich mich oft. und es ist ein schönes gefühl..
Grüße von Regina, jetzt will ich mal den PC ausschalten, bin ja süchtig *gg*

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