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Zuletzt aktualisiert: Sa, 16. Mär, 15:33

Meine Blogbesuche anderswo

mit Interesse
gelesen.auch den Artikel oben drüber. Ich finde das...
Violine - Fr, 15. Mär, 17:36
locker
Man kann ja die Bande (Bänder, lol ) locker knüpfen...
moonblog - Fr, 15. Mär, 17:31

Versuchs auch mal

wetter-wendische herbstfrau

Neues aus der "Maus"

Das ist eine Entwicklung...
Das ist eine Entwicklung von Neon Wilderness, die Option...
NBerlin - Sa, 16. Mär, 15:33
Komisch
ich wandere hier in twoday.net herum. Auf der Suche...
herbstfrau - Fr, 15. Mär, 17:29
Rosarot
Mhm, ich habe am 15. März die nächste Lesung und bin...
herbstfrau - Di, 5. Mär, 11:07
Goethe
Ich bin zu alt, um nur zu spielen, zu jung, um ohne...
herbstfrau - So, 3. Mär, 17:25
Hallo Iggy
ich freu mich! Schön, dass du da warst, bist mein erster...
herbstfrau - So, 3. Mär, 17:07

was schreibt man anderswo

Montag, 19. Dezember 2005

trauriger spiegel

freitagmorgen

das badezimmer
mein spiegelbild
ich lächle mir zu
herbstfarben im haar
rötlich braun blond
ein paar fältchen um die augen

mein spiegelbild
ich lächle mir zu
mit sehnsucht im blick

mein spiegelbild
ich lächle dir zu
mit liebe in den augen
einpaar fältchen um den mund

dein spiegelbild
verlangen im blick
ein paar fältchen um den mund
in den augen
liebe nein
begehren
sonst nichts

mein spiegelbild
mein begehren
mein verlangen
meine lust
meine liebe
allein
sonst nichts

aber ein regenbogen
am himmel
hinter den wolken
versteckt

cop.by resehda

Aus Anabellas Kindheit

Kindheit. Anabella musste nicht lange nachdenken, die Erinnerungen kamen sofort. Nicht wie damals , als sie ihre erste Psychotherapie hatte und sie über ihre Kindheit sprechen sollte. Damals war ihr partout nichts eingefallen. Immer wieder fragte er nach. Und immer wieder die gleiche Reaktion des Gehirns. Totale Blockade ihres Gedächtnisses. Doch heute, abrufbar auf fiktiven Knopfdruck.
Jetzt diese Erinnerung. Die kleine Anabella mit den Streichholzbeinen. Dieses vergilbte Bild im Album. Die kleine Brillenschlange.
Damals. Es war noch sehr kalt im Garten. Doch die winterliche Sonne hatte an einer geschützten Stelle den Schnee zum Tauen gebracht. Die ersten Winterlinge lugten aus der Erde hervor. Mutige Vorboten des nahenden Frühlings. Ihre Augen bleiben am Fliederbusch hängen. Er wollte es den Blumen doch nicht etwa nachmachen? Die Vorfreude auf einen weiteren Frühlingsboten machte sie ganz kribbelig, spiegelte sich in ihren Augen wieder. Anabella, etwas kurzsichtig, ging näher heran und- schon war es geschehen. Ein kleiner Ast spießte sich in den linken Augapfel. Diese Schmerzen! Und Ängste!
Nun folgten Besuche bei einem Augenarzt. In einer dunklen Vorstadtpraxis. Manchmal setzten die Eltern sie dort auf einen Stuhl und schärften ihr ein, darauf zu achten, wenn sie an der Reihe wäre. Ihre Mutter zeigte auf eine Frau mit Hut und flüsterte ihr ins Ohr: Nach dieser Frau bist du dran.
Mit etwas lauterer Stimme schärfte sie ihr schließlich noch ein, alles richtig zu machen, was der Arzt ihr sagen würde. Danach gingen die Eltern ihren Besorgungen nach.
Die kleine Anabella sah sich ängstlich um. Der Warteraum musste dem Arzt- noch heute konnte sie sich an seinen Namen erinnern- gleichzeitig als Wohnzimmer dienen. Bücherregale voller alter Bücher. Sie war nicht allein, auch andere Patienten saßen so wie sie auf diesen alten geschnitzten Stühlen. Doch sie unterhielten sich angeregt miteinander, lehnten sich bequem zurück. Was jedes Mal ein quietschendes Geräusch ergab. Anabella kauerte sich in den Stuhl und wagte es wegen dieses Geräuschs nicht, sich zu bewegen. Man hätte ja denken können, es wäre nicht das Stuhlknarren. Aber man beachtete dieses dünne Kind gar nicht. Jeder war damit beschäftigt, dem anderen zu beweisen, dass seine Krankheit die schlimmste sei.
Anabella schloss die Augen und träumte vor sich hin, wie so oft. Tagträume im Schutzwald, wo sie die gute Fee besuchte. Sie vergaß dabei Raum und Zeit. Schon längst wäre sie an der Reihe gewesen. Plötzlich schreckte sie auf, man hatte ihren Namen gerufen. Sie schaute sich um und sah, dass nur noch sie in diesem Halbdunkel saß.
Doktor Mumday war nicht freundlich zu ihr. Anabella hatte Angst vor ihm, dem Mann mit der dicken Brille. Zahlen sollte sie ablesen von der abgegriffenen Tafel an der Wand. Aber wie denn? Sie sah nur Schemen, aber keine Zahlen. Alles wie durch einen Nebel. Was hatte ihre Mutter ihr eingeschärft? Sie solle alles richtig machen, was der Doktor ihr sagte. Wenn sie aber nun zugeben würde, dass sie nichts erkennt, dann würde sie sicher Schimpfe bekommen. Also begann sie zu raten.
Sechs, fünf, acht, eins. „Halt, was soll das, du willst mich wohl veralbern?“ Anabella weinte, was den Doktor noch mehr erzürnte.
Schließlich kam ihr die Schwester zu Hilfe, beruhigte sie und beschwichtigte den Doktor.
Das kranke Auge wurde verbunden und mit einer schwarzen Klappe verdeckt.
Als die Eltern kamen, um sie wieder abzuholen, erzählte sie lieber nichts von dem Vorgefallenen. Das hätte nur neue Schimpfe ergeben.

Augen-Blicke

Augen- Blicke

das Lachen eines Kindes
ein Vogel auf dem Ast
was es auch sei- nur wichtig,
dass du’s gesehen hast

ein bunter Regenbogen
ein junges Liebespaar
Wolken vorbeigezogen
der Schnee vom letzten Jahr

ein warmer langer Sommer
der alte Mann am Fluss
die Schwäne an der Brücke
der lang ersehnte Kuss

wie wichtig sind sie wirklich
für dich, für jedermann
die flücht’gen Augenblicke
die man nicht halten kann

du möchtest gar nichts missen
von dem, was du gesehn
und würdest gerne wissen
warum nur muss er gehn

warum kann er nicht bleiben
der schöne Augenblick
möcht lange ihn genießen
doch wär das wirklich Glück

cop.by resehda
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DIE Herbstfrau

~Nomadin~ Zwilling~waschecht~

Meine Bücher

Anabella Freimann
Rosarot war ihre Brille

Anabella Freimann
Herbstlust

Anabella Freimann
Rosarot war ihre Brille-die Fortsetzung

Anabella Freimann
Endlich Freyja